Alles in Butter bei den Fischen?

Fische faszinieren. Wer schon einmal bei einem Tauchgang einem Fischschwarm begegnet ist, wird sich nicht nur an das Gefühl der Schwerelosigkeit im Wasser erinnern. Die Begegnung mit einem Schwarm, der aus vielen Individuen besteht und doch wie ein Körper auf jede Deiner Bewegungen reagiert, ist wie der Kontakt mit einem Wesen aus einer anderen Welt!
Fische sind aber auch Nutztiere, die von uns Menschen für die Ernährung gefangen und geschlachtet werden. Und weil die Meere durch Überfischung immer ärmer werden, nimmt die Aufzucht von Fischen und Meerestieren stetig an Bedeutung zu – verbunden mit Nachhaltigkeitsproblemen, die dringend gelöst werden müssen.

Das Wohlergehen der Fische tritt in der Diskussion um nachhaltigeren Fischfang und umweltschonendere Fischzucht leider noch viel zu oft in den Hintergrund. Wie gut oder schlecht es einem Masthuhn in seinem kurzen Leben geht, beschäftigt mittlerweile sogar die Einkäufer der Discounter. Beim Fischstäbchen oder Forellenfilet aber hört jegliche Empathie auf, so scheint’s. Dabei wachsen weltweit weit mehr Karpfen für den menschlichen Verzehr heran als Hühner! Und es ist keineswegs alles in Butter bei den Fischen.

Die Geniessenschaft will gemeinsam mit Erzeugern und Handel einen Weg finden, nachhaltige Fischzucht und verbessertes Tierwohl miteinander zu verbinden. Im Auftrag der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt und finanziert durch ein Projekt von OpenPhilanthropy suchen wir nach einer Branchenlösung, um auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und in enger Abstimmung mit fachkundigen Fischzüchtern das Leben unserer nassen Nutztiere messbar besser zu gestalten. Wie das gehen soll, wird hier in unregelmäßigen Abständen berichtet.