Hof Hümme – Hollenbek
Lars Hümme blickt von seinem Zucchinibeet über die Hauskoppel. Dort könnte auch noch Gemüse wachsen. Und da hinten Robustrinder weiden. Der Bauernsohn und seine Freundin wollen in der fünften Generationen das fortführen, was Geniessenschaftler zusammen bringt: Land bebauen und Lebensmittel erzeugen, und zwar stets etwas besser als üblich.
Die hofeigenen Flächen werden schon seit Jahren nach den ökologischen Richtlinien des Demeter-Verbandes beackert und sind entsprechend zertifiziert. Nur die väterlichen Schweineställe werden vom Altbauern noch konventionell bewirtschaftet, auch wenn sie schon um vieles bessere Bedingungen bieten als üblich. Für eine komplette Umstellung fehlte den Eltern jeglicher wirtschaftliche Spielraum. Bald steht die Hofnachfolge an. Bis dahin wollen sich Lars Hümme und seine Freundin mit dem Gemüseanbau ein neues Standbein aufbauen.
Die Ideen der Geniessenschaft fallen hier auf fruchtbaren Boden. Beiden Familien bedeutet es sehr viel, ungebunden und in eigener Verantwortung das Richtige zu tun, ohne in die „Sachzwänge“ einer übergeordneten Organisation wie einem Verein oder einer Genossenschaft eingebunden zu sein. Deswegen gefällt ihnen die Idee so gut, sich mit ihren guten Kunden partnerschaftlich zusammen zu tun. Die haben schließlich ein ureigenes Interesse daran, dass bei der Erzeugung ihrer Lebensmittel besser gearbeitet wird als üblich.
„Eine Partnerschaft muss aufrichtig im Umgang und fair für beide Seiten sein, sonst trägt sie nicht.“, sagt der Jungbauer mit Überzeugung. Er mag sich weder in Abhängigkeit begeben noch mit ungelegten Eiern handeln. Lieber entwickelt er seinen Betrieb in kleinen Schritten weiter, immer ganz nach Ertragslage. „Organisch und nachhaltig“, lacht er, „das waren auch schon die Ideale meines Vaters. Und so wollen meine Freundin Anne und ich den Hof weiterführen.“
Der junge Mann bringt bereits über zehn Jahre Erfahrung in der Direktvermarktung von Bio-Lebensmitteln mit. Die Ernteerträge der zurzeit 17 verschiedenen Gemüsekulturen werden auch über einen kleinen Kühlschrank an der Straße verkauft. So finden unter anderem Gurken, Kürbis, Salat, Zucchini, Mais, Kohlrabi, Rote Bete, Mören, Radieschen, Kräuter, Porree, Bohnen, Auberginen, Paprika, Pimentos, Chili, Schmorgurken und Tomaten ihren Weg in die Kochtöpfe der Nachbarschaft…
Wachstum muss für den Landwirt nicht immer „schneller, größer, schwerer“ heißen. Für Geniessenschaftler gehören auch Wandel und Wechsel zum Wachsen und Gedeihen dazu. Wer aktiv mitwirken will, dass der Wandel auf unseren Bauernhöfen partnerschaftlich und fair abläuft, statt unter der eiskalten Doktrin des „Wachse oder weiche!“, kann das als Geniessenschaftler tun!
Melden Sie Ihr Interesse unverbindlich an und wir vermitteln Ihr Engagement weiter, sobald wir ein für Sie geeignetes bäuerliches Projekt gestartet haben.