Ammenkühe für Kälber

So gut wie alle Milchbauern trennen Kalb und Kuh kurz nach der Geburt. Das Kalb wird vom Menschen großgezogen und die Kuh gemolken. Kälber, die ihrem angeborenen Verhalten gemäß am Euter einer Kuh trinken dürfen, findet man äußerst selten. Und dann zumeist in der Mutterkuhweidehaltung von Fleischrindern, aber nicht bei Milchkühen.

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Eine moderne Kuh bildet um ein Vielfaches mehr Milch als ihr Kalb zu trinken vermag. Erst das Kalb sich satt trinken lassen und danach den Rest Milch zu melken ist nur scheinbar eine Lösung. Tatsächlich birgt dies für den Landwirt und seine Kühe eine Vielzahl an Schwierigkeiten. Selbst schwerste Entzündungen des Euters können die Folge sein.

Doch die Milchmenge heutiger Zweinutzungskühe ermöglicht eine Alternative für die Kälberaufzucht. Wenn ein Milchbauer in seiner Herde einige Kühe mit besonders mütterlicher Veranlagung hat, können diese als Amme neben ihrem eigenen Kalb noch bis zu drei Jungtiere von Herdengenossinnen aufziehen. Das funktioniert nur mit fairer Unterstützung seiner Kunden, denn das Knowhow zu erlangen braucht Spielraum und die Kosten für die Milch fallen deutlich höher aus als üblich. In der Geniessenschaft bieten Bauern und Bürger diesen Herausforderungen gemeinsam die Stirn. Aus Wertschätzung für Kalb und Kuh.

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Wir suchen aktuell Geniessenschaftler aus Schleswig-Holstein und Hamburg, um gemeinsam Ammenkuhprojekte in regionalen Milcherzeugerbetrieben möglich zu machen.